Montag, 15. Januar 2024

Rezension: Final Offer

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Eine zweite Chance aufs Glück 

Callahan Kane ist frustriert. Um sein milliardenschweres Erbe antreten zu können, muss er einen Sommer im alten Ferienhaus der Familie am Lake Wisteria verbringen und es anschließend verkaufen. Was einfach klingt, stellt sich schnell als unmöglich heraus, als Cal dort auf seine Ex-Freundin Alana trifft, die das Haus für sich beansprucht. Widerwillig geht er einen ersten Schritt auf Lana zu und versucht eine Einigung mit ihr zu erzielen. Schnell muss er sich selbst eingestehen, dass er dabei ist, sich noch einmal ganz neu in seine Ex-Freundin zu verlieben. Beim Versuch, seine Gefühle zu verdrängen, kommen alte Erinnerungen und neue Geheimnisse an die Oberfläche. Hat Cals und Lanas Liebe trotz allem eine zweite Chance?

Meine Meinung
Ich habe den ersten Band geliebt, ich habe den zweiten Band geliebt und ich war bereit, den dritten Band ebenfalls absolut zu lieben. Basierend auf dem, was man von Cal in den ersten beiden Bücher mitbekommen hat, war ich mir sicher, dass ich seine Geschichte absolut verschlingen und jede Sekunde davon absolut genießen würde. Aber tatsächlich war eher das Gegenteil der Fall. Dieses Buch hat mich auf so, so vielen Ebenen absolut enttäuscht


Cal war nicht der Cal, den ich in The Fine Print und Terms and Conditions kennengelernt habe. Sein Humor? Seine lockere Art? All die Dinge an seinem Charakter, die dafür gesorgt haben, dass ich ihn schon in Band 1 absolut toll fand? Weg. Verschwunden. Nichts davon hat man hier gesehen. Dieser Cal hier ist ein Cal leerer Versprechen. Einer, der ein wahnsinnig widersprüchliches Verhalten an den Tag legt. Und einer, der einen immer wieder aufs Neue enttäuscht. Wird er von den Menschen um sich herum unfair behandelt? Absolut. Wollte ich ihn deshalb sehr oft selbst in den Arm nehmen? Definitiv. Aber habe ich sonst irgendeine Verbindung zu ihm herstellen und wirklich mit ihm mitfühlen können? Leider gar nicht. Und das macht mich so traurig, wirklich. 

Mit Alana ging es mir ähnlich, aber mit dem Unterschied, dass sie mich wirklich zeitweise sauer gemacht hat mit ihrem Verhalten. Zweifel und eine gewisse Vorsicht bezogen auf Cal hätte ich absolut verstanden, aber ihr Verhalten ihm gegenüber die meiste Zeit der Geschichte über? Für mich nicht nachvollziehbar. Und auch sie hat sich absolut widersprüchlich verhalten. Im einen Moment will sie Abstand zu Cal und ihn auf keinen Fall an sich heranlassen und im nächsten fällt sie ihm quasi um den Hals, nur um danach wieder zurückzurudern. Und ihr Verhalten war leider keines der Sorte "Ich kann verstehen, dass sie hin- und hergerissen ist", sondern eines der Sorte "Entscheid dich endlich, was du willst und spiel nicht mit seinen Gefühlen". 

Die Liebesgeschichte? Ebenfalls leider absolut enttäuschend für mich. Sie sollte Second Chance und Childhood Friends to Lovers sein und hat mir von beidem so gut wie nichts gegeben. Die Verbindung zur Vergangenheit, wo man hätte fühlen können, was damals zwischen ihnen war und auch im Jetzt noch tief in ihnen drinsteckt? Nicht vorhanden. Die Erkenntnis dessen, wie gut die beiden einander kennen, weil sie sich damals so nahe gestanden haben? Bekommt man nicht. Erinnerungen an damals, die einem das Herz erwärmen, aber gleichzeitig auch wehtun, weil man weiß, dass danach etwas zerbrochen ist? Gibt es nicht. Diese Liebesgeschichte, wenn man sie denn so nennen kann, hat mich einfach nur genervt, weil die Art und Weise, wie die beiden umeinander herumschleichen, sich anziehen und wieder wegstoßen, aber Ewigkeiten diese letzte Mauer nicht überwunden bekommen, war ab einem gewissen Punkt nicht mehr nachvollziehbar für mich. Das war kein: nicht zusammen sein können, weil da noch so viel Schmerz und Verletzungen sind, sondern ein: nicht zusammen sein wollen und dafür irgendwelche komischen Gründe vorschieben. Ich hab das einfach alles leider gar nicht fühlen können und hab mich beim Lesen so weit weg von all dem gefühlt.

Ein Punkt, der mich auch unglaublich aufgeregt hat, war das schnelle Ende. Cal’s Entwicklung da war für mich leider gar nicht nachvollziehbar und ich hätte mir gewünscht, dass man diese sich eher über das Buch hätte erstrecken lassen, weil das sehr viel glaubwürdiger und verständlicher gewesen wäre.

Auch sonst kann ich hier kaum etwas finden, was mir wirklich gut gefallen hat. Der Schreibstil von Lauren Asher? Den habe ich schon in den ersten beiden Bänden geliebt und das war hier nicht anders. Die Auftritte der Protagonisten aus Band 1 und 2? Mein Highlight! Aber ansonsten? Da muss ich leider wirklich sagen, dass ich froh war, als ich fertig mit dem Buch war. Super schade, nachdem Band 1 und 2 wirkliche Highlights waren.


Bewertung
⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Sonntag, 19. November 2023

Rezension: Fallen Princess

 

( Rezensionsexemplar )

✨Klappentext✨

Ich werde dich nicht gehen lassen, Zoey. Niemals.

Als die siebzehnjährige Zoey King den Tod eines Mitschülers voraussieht, wird ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt. Denn statt der Gabe des Heilens, die sie eigentlich von ihrer ruhmreichen Mutter erben sollte, ist sie eine Banshee, die Todesmagie besitzt. Von dieser Erkenntnis erschüttert, muss sie an der Everfall Academy den Zweig wechseln und bekommt Dylan Dae Park als Mentor an die Seite gestellt, einen Reaper, der anderen mit einer bloßen Berührung die Seele entreißen kann und Zoey nun dabei helfen soll, mit ihrer neu erweckten Magie umzugehen. Doch der Tod ihres Mitschülers lässt ihr keine Ruhe. Als sie beschließt, den Fall genauer unter die Lupe zu nehmen, findet sie nach und nach heraus, dass mehrere Leute an der Akademie dunkle Geheimnisse hüten. Allen voran Dylan, bei dessen Anblick ihr Herz immer schneller schlägt ...

Meine Meinung
Ich bin ein sehr großer Fan der Again-Reihe der Autorin und mag ihre Bücher auch sonst wirklich gerne, weshalb ich mich wahnsinnig auf Nachschub von ihr gefreut habe. Dass "Fallen Princess" dann auch noch Fantasy ist, hat meine Vorfreude nur noch gesteigert.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir super leicht gefallen und überhaupt bin ich unglaublich schnell durch das Buch durchgekommen. Der Schreibstil ist super leicht und flüssig, weshalb man nur so durch die Seiten fliegt. Allerdings ist das bei Fantasy nicht unbedingt immer so ein gutes Zeichen, weil ich hier tatsächlich sogar das Gefühl habe, zu schnell in diese neue Welt hineingekommen zu sein.
Das Worldbuilding war ein bisschen schwach, ich habe das Gefühl, kaum etwas darüber erfahren zu haben, wie sich die Welt innerhalb der Academy mit der "normalen" Welt außerhalb vereinbart. Wissen die Menschen ohne Magie, dass Magie existiert? Wenn nicht, wie wird dies geheim gehalten? Haben die Dinge, die innerhalb der Academy passieren, Auswirkungen für die gesamte Welt? Mir haben hier nähere Infos und mehr Details gefehlt, um mich besser in diese ganze Welt - dieses ganze Magiesystem und sein Drumherum - hineinzufinden. Vielleicht bekommen wir da in der Fortsetzung ja mehr Informationen zu. Das fänd ich auf jeden Fall echt toll.

Ich hatte sowohl bei Zoey als auch bei Dylan ein paar Probleme, sie wirklich zu fassen zu bekommen und eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Bei Zoey hatte ich am Anfang noch die Hoffnung, dass es daran liegt, dass sie sich selber erstmal neu sammeln und Teile von sich neu kennenlernen muss und dass man sie vielleicht währenddessen - quasi mit ihr gemeinsam - wirklich kennenlernt. Aber ich hatte auch am Ende das Buches noch immer das Gefühl, dass weder sie wirklich weiß, wer sie ist, noch ich ihren Kern irgendwie benennen kann.
Und auch das Kennenlernen von Dylan war mir etwas zu oberflächlich. Es hat sich ein bisschen so angefühlt, als würde man sehen und spüren, was hinter der Fassade steckt, aber als würde einem leider der Blick hinter die Fassade nie gewährt werden. Beide Charaktere haben sich angefühlt, als wäre da unglaubliches Potenzial für so viel mehr - so viel mehr Geschichte und Charaktertiefe -, aber als hätte man nur leicht daran gekratzt, anstatt es ganz zu entfalten. Deshalb ist es sehr gut, dass es nicht bei einem Band bleibt und man vielleicht im nächsten Band einen tieferen Einblick und mehr zu sehen bekommt - darauf setze ich jetzt all meine Hoffnungen und darauf freu ich mich ( hoffentlich )!

Eine wirkliche Liebesgeschichte gibt es hier ja noch nicht, da das, was sich da zwischen Zoey und Dylan entwickelt, ziemlich Slowburn ist, aber das mag ich wirklich gerne. Gerade vor dem Hintergrund, dass ich das Gefühl habe, die beiden erst noch richtig kennenlernen zu müssen, finde ich es gut, dass sich zwischen ihnen alles sehr seicht und langsam entwickelt, sodass ich dabei die Chance bekomme, mich vielleicht nach und nach mit ihnen gemeinsam zu verlieben. Auch hier freue ich mich auf alles, was uns im zweiten Band erwarten wird!

Alles in allem würde ich sagen, dass "Fallen Princess" ein guter Auftakt der neuen Reihe ist, allerdings mit ein paar Schwächen, aber dafür Hoffnung auf mehr in der Fortsetzung. Ich habe das Buch gerne und wirklich schnell gelesen und möchte die Geschichte auch auf jeden Fall weiterverfolgen!




Mittwoch, 30. August 2023

Rezension: Broken Blade

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Als Klinge des Königs hat Keera alles erreicht. Sie ist die wichtigste Assassine des Königs, und sie ist auch die beste. Niemand, der von Magie gezeichnet ist, kann ihr entkommen. Bis jetzt. Als Gerüchte über einen Rebellen aufkommen, der sich nur der Schatten nennt, muss Keera zeigen, was sie kann. Doch auch sie verbirgt ein dunkles Geheimnis – und eine noch heimlichere Liebe. Und plötzlich steht alles auf dem Spiel …

Meine Meinung
Ich habe dieses Buch immer und immer wieder auf BookTok gesehen und ich fand, dass es da so unfassbar gut und spannend klang, dass ich dementsprechend hohe Erwartungen an diese Geschichte hatte. Leider wurde ich hier ziemlich enttäuscht. 

Die Idee an sich war gut - die Attentäterin wechselt die Seite, um ihr ausgegrenztes Volk zu befreien. Aber irgendetwas an der Geschichte hat für mich einfach nicht funktioniert. Die Entscheidungen der Protagonisten haben auf mich vollkommen spontan und teilweise viel zu wenig durchdacht gewirkt, wobei sich auch ihr innerer Monolog ganz oft auf ihre Vergangenheit konzentriert, aber diese Vergangenheit so vage thematisiert wird, dass sie wenig Kontext für ihre Handlungen bietet. Auch mit dem Aufbau der Welt hatte ich meine Probleme, weil dieser sehr verwirrend und für eine Fantasywelt einfach zu wenig war. Ich habe sehr lange gebraucht, um wirklich mal in dieser Welt anzukommen und selbst als ich "angekommen" war, hatte ich noch Probleme damit, mich in ihr zurechtzufinden. Ich verstehe, dass die Autorin versucht hat, Spannung aufzubauen, indem sie nur winzige Einblicke gewährt, aber die Vorfreude, mehr über diese Welt und was dahintersteckt herauszufinden, wird durch das fehlende Verständnis gedämpft.

Zu Keera, der Protagonistin, konnte ich leider gar keine Verbindung aufbauen und auch mit ihrer Gedanken- und Gefühlswelt hatte ich meine Probleme. Ich konnte ihre Entscheidungen nur selten verstehen oder nachvollziehen und ich habe das Gefühl, dass sie während des gesamten Buches sehr oberflächlich geblieben ist. Gerade was das Thema Alkoholismus angeht, war mir die Behandlung dieses Themas - dafür, dass es für sie so viel Raum einnimmt - zu wenig. Generell habe ich sie nicht als eine badass Protagonistin wahrgenommen, der ich dabei zusehen darf, wie sie immer mehr zu sich selbst findet und über sich hinauswächst, sondern die eigentlich noch immer noch nicht weiß, wer sie ist und wer sie sein will. Sie hat sich für mich sehr sprunghaft und leider auch sehr blass angefühlt.


Auch mit der Liebesgeschichte konnte ich leider nicht sehr viel anfangen. Das, was sich da zwischen den beiden scheinbar entwickelt, hat sich für mich sehr erzwungen angefühlt. Ich habe da weder Chemie zwischen ihnen gespürt, noch irgendeinen Funken, der übergesprungen ist. Ich konnte das Interesse am jeweils anderen nicht nachvollziehen, fand auch hier die gemeinsamen Momente zu oberflächlich und wenig und ich habe vor allem leider gar nicht mit den beiden mitfühlen können. 


Der Schreibstil hat mir größtenteils gut gefallen, aber was meinen Lesefluss immer und immer wieder gestört hat, waren die ganzen Satzfragmente. Immer, wenn ich gerade dachte, ich bin endlich mal richtig im Lesen drin, wurde ich dadurch wieder rausgerissen. Ich weiß nicht, ob die Autorin damit Wiedererkennungswert schaffen wollte - falls ja, hat sie das mit Sicherheit geschafft. Aber positiv zur Geschichte beigetragen hat das Ganze nicht. 


Der Plottwist am Ende war gut, wirklich, aber leider auch etwas vorhersehbar. So wie viele andere Dinge in diesem Buch auch. Hätte mir der Rest mehr zugesagt, hätte ich mehr mit den Charakteren mitfühlen oder überhaupt etwas fühlen können und hätte ich die Geschichte trotzdem als spannend empfunden, dann würde ich über diese Vorhersehbarkeit hinwegsehen. Aber so muss ich leider sagen, dass ich nicht denke, dass ich diese Geschichte in den anderen Bänden weiterverfolgen werde. Dafür hat mir die Tiefe, das Gefühl und die Greifbarkeit hier einfach zu sehr gefehlt und dafür hat mir die Geschichte einfach zu wenig gegeben.


Bewertung

⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐


Rezension: Final Offer

  ( Rezensionsexemplar ) ✨ Klappentext ✨ Eine zweite Chance aufs Glück   Callahan Kane ist frustriert. Um sein milliardenschweres Erbe antre...